Social Media Guidelines sind wichtig, auch wenn Ihr Unternehmen gar nicht in sozialen Netzwerken aktiv ist. Hier erfahren Sie, warum das so ist, welche Inhalte in die Verhaltensrichtlinien gehören, und wo Sie Beispiele anderer Unternehmen finden, damit Sie Ihren eigenen Leitfaden entwerfen können.
Was sind Social Media Guidelines?
Social Media Guidelines geben vor, wie die Mitarbeiter eines Unternehmens sich bei der Kommunikation im Social Web verhalten sollen. Dazu gehört zum Beispiel, welche Inhalte gepostet werden dürfen. Das schließt auch die private Nutzung ein, zumindest immer dann, wenn ein Bezug zum Unternehmen besteht.
Guidelines sind keine Gesetze, sondern sollen dem Personal eine Hilfestellung beim Umgang mit den Medien geben. Sie lassen sich aber trotzdem mit dem Arbeitsvertrag verknüpfen. Wie streng das gehandelt wird, liegt im Ermessen des Unternehmens.
Mehr Sicherheit für Mitarbeiter und Unternehmen
Warum braucht ein Unternehmen diese Vorgaben, obwohl es selbst gar nicht aktiv in den Social Media unterwegs ist? Wichtig sind die Guidelines, weil jeder Mitarbeiter immer auch ein Botschafter des Unternehmens ist. Verhält er sich im Web nicht richtig, kann das dem Ruf der Organisation schaden. Umgekehrt geben die Guidelines dem eigenen Personal Sicherheit: Jeder weiß, was er darf und was er lieber lassen sollte. Das bewahrt etwa vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen.
Was gehört in die Social Media Guidelines?
Das Vorwort: Machen Sie Ihren Mitarbeitern deutlich, warum Guidelines wichtig sind.
Nicht jeder Mitarbeiter bewegt sich selbstbewusst und selbstverständlich in sozialen Netzwerken. Viele Nutzer haben keine genaue Vorstellung davon oder setzen Social Media mit Facebook gleich. Erklären Sie deshalb kurz, worum es genau geht und wie Ihr Unternehmen Social Media einsetzt. Stellen Sie die Bedeutung für das eigene Unternehmen heraus.
Kommunizieren Mitarbeiter aktiv für das Unternehmen? Dann erklären Sie, welche die Zielgruppen sind, welche Botschaften Sie vermitteln möchten und was die Unternehmensziele sind. Diese interne Unternehmenskommunikation ist essentiell. Denn wie sollen die Mitarbeiter eine Botschaft rüberbringen, wenn ihnen selbst nicht bewusst ist, für was das eigene Unternehmen steht? Trotzdem: Halten Sie sich kurz. Langes Herumphilosophieren langweilt nicht nur Ihre Kunden, sondern auch Ihre Mitarbeiter.
Weniger ist mehr: Erstellen Sie eine übersichtliche Liste für die einzelnen Richtlinien.
Sie können Ihre Guidelines so voll packen wie die AGB. Es reicht aber, wenn Sie einige Kernpunkte abdecken. Am besten kurz und stichwortartig, damit Ihre Mitarbeiter eine einfache Checkliste griffbereit haben.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Inhalten sind in der Broschüre „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“ vom BITKOM enhalten. Ist Ihnen das alles zu theoretisch? Sie finden Anregungen für den eigenen Entwurf in anderen Guidelines. Eine sehr gute Liste mit Links zu Guidelines von über 60 deutschen Unternehmen, z.B. von Telekom oder DHL, hat Christian Buggisch zusammengestellt. Noch mehr Beispiele finden Sie auf der englischsprachigen Zusammenstellung von fast 300 Guidelines internationaler Unternehmen. Viel Spaß beim Stöbern und viel Erfolg beim Erstellen der Guidelines! Wer noch weitere Tipps hat und wichtige Inhalte ergänzen möchte, kann das gerne in den Kommentaren tun. Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren: [wysija_form id=“2″]
Beispiele für Social Media Guidelines