Wie und wodurch zeigt sich die Identität eines Unternehmens? Warum muss ein Unternehmen überhaupt eine Identität haben? – Corporate Identity and audience!
Schon während eines Gesprächstermins am ersten Tag meines Praktikums in der Agentur faltmann PR beschäftigte mich der Begriff „Corporate Design“. Ich hatte weder eine Ahnung noch ein zusammenhängendes Bild im Kopf, geschweige denn das Wissen, wofür es nützlich sein könnte. Ihnen geht es genauso …?
Um meine Neugier zu befriedigen, habe ich versucht, mich schlau zu machen. Hier kommen die Ergebnisse meiner Recherche (Sie wissen ja: Gute Recherche ist das A und O 😉):
Corporate Identity (Unternehmensidentität) ist das Ergebnis eines Prozesses, der verfolgt wird, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppen auf das Unternehmen oder ein angebotenes Produkt zu ziehen. Im Blogbeitrag „Warum brauchen kleine und mittlere Unternehmen eine Corporate Identity?“ können Sie weitere Argumente für die Corporate Identity nachlesen. Erst mit dem Ende eines Unternehmens endet auch seine Corporate Identity.
Die vier wichtigsten Elemente einer Corporate Identity sind Corporate Design (Erscheinungsbild), Corporate Behavior (Verhalten), Corporate Communication (Kommunikation) und Corporate Language (Unternehmens-Sprache und Schlüsselwörter). Nur dann, wenn sich alle vier Elemente sinnvoll ergänzen, entsteht ein im Gedächtnis bleibendes Unternehmensbild (Corporate Image) nach innen (für die Mitarbeiter) und nach außen (für die Kunden).
Ziel dieses Prozesses ist es, Kunden zu gewinnen und ihr Vertrauen zu sichern. Wiedererkennung, Bekanntheit und die Abgrenzung von Mitbewerbern tragen dazu bei, Produkte verkaufen und Umsätze machen zu können – und das so einfach wie möglich.
Die Corporate-Identity-Strategie enthält die Entwicklungsschritte, um dieses Ziel zu erreichen, und das sowohl Geld als auch Zeit sparend. Hier erfahren Sie, wie Unternehmer den Prozess Schritt für Schritt angehen können: „Warum brauchen kleine und mittlere Unternehmen eine Corporate Identity?“
Der Schlüssel zum Erfolg
Mit Corporate Behavior ist das Verhalten in Bezug auf die Kunden, die Art der Produktion und auch der Umgang mit den Mitarbeitern gemeint. Die Corporate Language bezeichnet den verbalen Umgang im Unternehmen, also die Sprache in der Öffentlichkeit und auch intern. Die Corporate Communication legt fest, auf welche Weise und auf welchen Wegen kommuniziert wird.
Sowohl die visuellen wie auch die akustischen Informationen sind wichtig. Denn das Verschweigen von Produkt- oder Unternehmensleistungen wirft ein negatives Bild auf das Unternehmen: Potenzielle Kunden könnten den Eindruck bekommen, der Dienstleister hätte etwas zu verbergen. Diese Vermutung stellt die Vertrauenswürdigkeit infrage. (Das gilt auch und ganz besonders im Falle einer Krise oder eines sogenannten Shit Storms.)
„Generell sollten Sprache und Design – insbesondere im Hinblick auf die integrierte Kommunikation – miteinander verschmelzen und nicht nebeneinander stehen.“
Regine Sixt (Vice President, Sixt)
Sprache und Design eines Unternehmens sollten eine Einheit bilden. Share on XBasis der Corporate Language ist die „Emotionale Sprache“, denn bekanntermaßen handeln wir Menschen in erster Linie emotional. Um also die gewünschte Zielgruppe erreichen zu können, ist eine charakteristische und unverwechselbare Sprache vorteilhaft.
Leser neigen in der Regel dazu, lange Texte so gut es geht zu vermeiden. Um das Interesse der Kunden nicht zu verlieren, sollten Texte informativ, aber dennoch kurz gehalten werden. Dazu kommen ein prägnantes Logo und ein aussagekräftiger Slogan, um die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen.
Somit gilt hier:
Je kürzer die akustische Information, desto schneller wird sie entschlüsselt, verstanden und abgespeichert.
Der anschaulichste Bestandteil dieses Prozesses ist das Corporate Design. Es steht für die einheitliche visuelle Darstellung der Corporate Identity, denn der Kunde achtet beim Einkauf nicht nur auf das Produkt, sondern auch darauf, wie sich Dienstleister präsentieren.
Hierbei geht es um das auffallende Erscheinungsbild nach außen: Signet (Logo), Hausfarbe und Schrift, Visitenkarte, Flyer, Briefpapier, Website und Blog, Firmenwagen, Berufskleidung und und und … (Selbstverständlich muss auch der „Inhalt“ stimmen, also das Produkt selbst – aber das ist eine andere Geschichte, die Sie im Beitrag „Auf dem Weg zum besseren Google-Rank – Oder auch: Was hat PR mit Schokolade zu tun?“ nachlesen können.)
„Beim Corporate Design handelt es sich nicht um einen Zustand, sondern um einen Entwicklungsprozess, der aus verschiedenen Entwicklungsphasen besteht“.
Rayan Abdullah & Roger Cziwerny (Autoren)
Deshalb lassen sich die Kosten für ein Corporate Design als Gesamtprozess nicht schon im Voraus, also bei Projektbeginn, punktgenau kalkulieren.
Dennoch sollten Kleinere und Mittlere Unternehmen (KMU) von Anfang an mit einem vier- bis fünf-stelligen Betrag für die Entwicklung und Umsetzung eines Corporate Designs rechnen.
Es ist sinnvoll und ratsam, zumindest ein kleines Budget und etwas Zeit für diesen Prozess zu investieren, denn:
„Je höher die Wiedererkennung, desto höher die Bekanntheit.
Je höher die Bekanntheit, desto mehr Empfehlungen, Aufträge und Verkäufe.“
Katja Schweiker (Bloggerin)
Dank meiner Recherche wissen Sie und ich jetzt, dass man die Corporate Identity nicht anfassen kann.
Zusätzlich habe ich gelernt, dass das Corporate Design ein Muss für jedes Unternehmen ist. Eine Identität braucht ausnahmslos jeder, auch ein Produkt oder ein Unternehmen. Sie ist die Basis, die die weitere Entwicklung des Unternehmens bestimmt.
In diesem Sinne wiederhole ich den Appell von Praktikantin Anna: „Fallen Sie auf! – Aber bitte positiv …“
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