Mich haben Sie schon kennengelernt, aber … wer sind Sie eigentlich?
Wenn ich einen Blogbeitrag verfasse, muss ich mir schließlich Gedanken darüber machen, wer ihn wohl lesen wird. Kunden und Geschäftspartner von faltmann PR vielleicht? Oder IT-Unternehmer, die eine PR-Agentur suchen? Aber auch – und bestimmt nicht zuletzt – Leser, die zwar Interesse daran haben, was bei faltmann PR Neues passiert, aber nicht vom Fach sind? (An dieser Stelle: Hallo Mama!)
Ich möchte versuchen, genau diesen Lesern ein bisschen von dem weiterzugeben, was ich hier lerne. Und weil auch ich (wie einige Blog-Leser schon wissen) so meine Schwierigkeiten mit fachlichen Abkürzungen habe, kommt hier die Auflösung: Was bedeuten diese Kürzel?
Was ist also dieses B2C schon wieder?
Ich habe in meinem ersten Beitrag erwähnt, dass ich zu faltmann PR geraten bin, weil ich neugierig auf PR für B2B war. (Bin ich auch jetzt noch, versprochen.) B2C kannte ich schon. Ob Sie es glauben oder nicht, auch Sie haben jeden Tag, rund um die Uhr, mit B2C zu tun, Sie nennen es nur anders. B2C ist die Abkürzung für „Business-to-Consumer“. An Stelle von Consumer können Sie auch Verbraucher, Endanwender oder Konsument sagen. Inhaltlich bleibt es das gleiche: Es geht um Beziehungen zwischen einem Unternehmen und einem Endabnehmer (Achtung, Ihr Auftritt!).
B2C macht sich in der Gestaltung und Herstellung eines Produktes bemerkbar, denn dessen Design orientiert sich an den Bedürfnissen des Konsumenten. Besonders bemerken wir das, wenn es um die Vermarktung eines Produktes geht: Anzeigen, Pressetexte, Werbung richten sich an die potentiellen Käufer. Denken Sie einmal an einen geruchsneutralen Lippenpflegestift in männlichem Blau.
Bei B2C geht es also darum, eine Beziehung zwischen dem Unternehmen (beziehungsweise dem Produkt) und dem Kunden aufzubauen. Diese Beziehung ist häufig kurzlebig, weil sie endet, wenn das aktuelle Bedürfnis gestillt ist.
Beziehungen aufbauen, ausbauen und pflegen
Wichtige Aspekte von B2C sind der Auf- und Ausbau sowie die Pflege von Beziehungen. Wer von Ihnen den Autorentext unter meinem letzten Blogeintrag gelesen hat, weiß mindestens zwei Dinge über mich: dass ich fantastisches Popcorn machen kann und dass ich im Rotaract Club für die PR-Arbeit zuständig bin.
Eine minimale Erklärung muss hier genügen: Rotaract ist ein ehrenamtlicher Serviceclub, der in unterschiedlichen Distrikten agiert, die in verschiedene Städte aufgeteilt sind. Diese Aufteilung funktioniert ähnlich wie bei Banken: Sie gehören zur Sparkasse, wenn Sie ein Konto bei der Sparkasse Aachen haben, sind jedoch nur bei dieser einen speziellen Niederlassung Kunde.
Gezielte Meldungen bringen Erfolg
Der Rotaract Serviceclub macht ehrenamtliche Arbeit für bestimmte Projekte und sammelt Spenden oder sucht motivierte Menschen, die helfen möchten. Spenden erhält man aber nur, wenn man sein Produkt (hier die Projekte und Ergebnisse) publik macht. Ist also ein bestimmtes Projekt in Planung, verschicken wir Einladungen. Ist das Projekt gelaufen, lassen wir Interessierte über eine Pressemeldung wissen, wie erfolgreich es gewesen ist, und geben den Termin zur Spendenübergabe bekannt. Die Projektförderer und -helfer haben in dem Fall ein Bedürfnis nach aktuellen Informationen.
Hier ist die Parallele zu B2B
Sie erinnern sich bestimmt daran, dass B2B für Business-to-Business steht. Im B2B geht es auch darum, die richtige Sprache und die richtigen Wege zu finden, mit denen man die Zielgruppen erreichen kann. Zielgruppen sind (potentielle) Kunden, in dem Fall Menschen in ausgewählten, meist leitenden Positionen.
Um sicher zu sein, wie die Botschaften für diese Menschen verfasst sein müssen und mit welchen Methoden man sie erreicht, muss sich das Unternehmen vorher seine Ausgangsposition, seine Stärken und Schwächen, seinen Markt und seine Ziele bewusst machen. Diese Positionierung ist immer Dreh- und Angelpunkt aller Öffentlichkeitsarbeit. Hier setzt die Beratung an und schafft die Basis für die PR-Maßnahmen des Unternehmens.
Der Unterschied zwischen B2B und B2C
Neben allen Gemeinsamkeiten gibt es jedoch einen Unterschied zwischen B2B und B2C: die Strategie. Damit meine ich nicht nur den Sprachstil (Sie erinnern sich? SAP, GUIBB und so), sondern auch das Medium und die Mittel. Handelt es sich um ein SAP-Fachbuch, ist eine Meldung in der Lokalzeitung nicht sehr zielführend. Eine Fachzeitschrift hingegen erreicht schon eher die richtigen Leser.
Umgekehrt funktioniert das ebenfalls: Eine Meldung über einen Kindergarten interessiert die Gemeinde einer Stadt, während jemand nicht unbedingt bei Google danach suchen würde. (Das wiederum zeigt, wie wichtig Schlüsselwörter sind.)
Sie sehen: Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) richtet sich immer an eine festgelegte Zielgruppe. Formulierungen und Transportwege müssen auf die Zielgruppe zugeschnitten sein.
Auf PR bezogen bedeutet das nichts anderes, als dass je nach Zielgruppe die Form und die Sprache der Botschaften sowie die Wege der Übermittlung andere sind.
Prüfen Sie selbst: Habe ich die Zielgruppe für diesen Eintrag richtig eingeschätzt und Sie erreicht? (Mama? Hast Du meine Botschaft verstanden?)
Ich wünsche Ihnen und Euch eine schöne Woche!
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